Die Kommasetzung im Englischen bereitet vielen Lernerinnen und Lernern Schwierigkeiten, da sie sich teils deutlich vom Deutschen unterscheidet. Das bedeutet aber nicht, dass sie komplizierter ist, als die deutsche Kommasetzung. Tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall. Im Folgenden wollen wir daher die englischen Kommaregeln gemeinsam durchgehen.
Wann setzt man im Englischen ein Komma?
Prinzipiell werden im Englischen wesentlich weniger Kommas gesetzt als im Deutschen. Das liegt daran, dass es im Englischen nur sieben Kommaregeln gibt. Und zwar werden im Englischen nur in den folgenden sieben Fällen Kommas gesetzt.
Inhalt
1. Bei Aufzählungen
Dies ist die vermutlich simpelste Regel von allen. Wie in den meisten anderen Sprachen auch werden bei Aufzählungen im Englischen die einzelnen Elemente durch Kommas abgetrennt.
Beispiele:
I want to buy some apples, bananas, oranges, and pineapples.
In the forest, we saw a deer, a wild boar, and a fox.
2. Zwischen zwei Hauptsätzen
Wie im Deutschen wird im Englischen zwischen zwei Hauptsätzen ein Komma gesetzt. Als Hauptsatz wird dabei ein Satz gemeint, der grammatikalisch vollständig ist, also über Subjekt, Prädikat und Objekt verfügt.
Beispiele:
They were having dinner together, and he made dessert for everyone.
The girl asked for some chocolate, but he didn’t have any.
Fehlt dabei das Subjekt im zweiten Hauptsatz (Ellipse), wird hingegen kein Komma gesetzt.
Beispiele:
They were having dinner together and having a great time.
She thought about it and left the room.
3. Zwischen Nebensatz und Hauptsatz
Auch zwischen Nebensätzen und Hauptsätzen wird im Englischen ein Komma gesetzt. Allerdings, anders als im Deutschen, nur dann, wenn der Nebensatz zuerst steht.
Beispiele:
Nebensatz + Hauptsatz
If you need some help, feel free to ask me.
Hauptsatz + Nebensatz
Feel free to ask me if you need some help.
4. Bei einführenden Phrasen & Wörtern
Diese Regel ist der vermutlich größte Unterschied zu den Kommaregeln im Deutschen. Nach einführenden Phrasen oder Wörtern, die im Vorfeld eines Satzes stehen, wird im Englischen ein Komma gesetzt. Damit wird eine Sprechpause nach dem entsprechenden Wort bzw. der entsprechenden Phrase signalisiert.
Beispiele:
Therefore, I think that we are right.
Yes, that’s true.
However, we were not sure.
That being said, we had a great evening.
5. Bei Einschüben
Auch Einschübe werden im Englischen jeweils vorne und hinten durch Kommata abgetrennt. Dies betrifft sowohl Relativsätze als auch Wörter und Phrasen, die in der Mitte des Satzes eingeschoben werden.
Beispiele:
We have, however, had our issues.
My friend Alex, who I know very well, just got married.
My brother, a big soccer fan, just came back from London.
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6. Nach Anreden & Grußformeln
Genau wie im Deutschen wird nach einer Anrede im Englischen immer ein Komma gesetzt. Genauso verhält es sich auch mit den Grußformeln am Ende eines Briefes.
Beispiele:
Dear Marcus,
Dear Ladies and Gentlemen,
Yours sincerely,
Best wishes,
7. Kommas bei großen Zahlen
Zu guter Letzt schauen wir uns noch eine Eigenart des Englischen bei der Schreibweise großer Zahlen an. Und zwar wird bei Zifferzahlen, also Zahlen, die nicht in Worten ausgeschrieben sind, im Englischen jede dritte Stelle mit einem Komma abgetrennt. Dies soll der Übersichtlichkeit dienen und ist das genaue Gegenteil dessen, was im Deutschen gemacht wird.
ACHTUNG!
Bei Zifferzahlen im Englischen werden Punkte und Kommas genau andersrum verwendet als im Deutschen!
Der Punkt symbolisiert also, dass nachfolgenden Stellen kleiner als 1 sind, während ein Komma nur zur besseren Lesbarkeit von Zahlen über 1000 verwendet wird.
Beispiele:
1,000
25,500,000
aber:
3.25
1,200.50
Das war mein kleiner Guide zu den englischen Kommaregeln. Falls dir dieser Artikel gefallen hat, würde es mich freuen, wenn du dir auch die anderen Blogbeiträge auf dieser Seite ansehen würdest. Und falls du Vorschläge für weitere Themen hast, kannst du mir diese natürlich gerne zukommen lassen. Schreibe mir dazu einfach eine kurze Nachricht.
Bis zum nächsten Mal!
Dein Luca
Autor: Luca Diehl

Luca Diehl ist Gründer der Seite sprachuniversum.com und Autor von über 30 Online-Kursen zu den Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch. Er liebt das Reisen und ist selbst leidenschaftlicher Sprachenlerner.
